FAQ
Was tun, wenn die Stickdatei nicht lesbar ist?
Hilfe, ich kann meine Dateien nicht öffnen
Du hast gerade erfolgreich deine gekauften Stickdateien runtergeladen.
Voller Motivation und Vorfreude setzt du dich an deine Stickmaschine und dann plötzlich Stopp, nichts geht.
Die Stickdatei wird nicht eingelesen.
Das ist schon ärgerlich und vielleicht bist du auch kurz sauer über den Shop-Betreiber.Zu diesem Thema habe ich dann im Netz recherchiert.
Auf folgende interessante Infos rund um das Thema – Stickdatei nicht lesbar, Stickteile auslassen,
Dateien korrupt – bin ich bei meiner Suche gestoßen:
Viele verschiedene Maschinen und alles Diven
Es gibt Maschinen z.B. von Bernina, Brother, W6 (häufig fielen u.a. die Namen Bernina BernetteChicago 7, Brother 750e, W6), welche die Dateien nicht lesen können. Oft sind es auch ältere
Maschinen, die nicht ganz so gut mit neuerer Software (wenn die zum Digitalisieren verwendet wird),
kompatibel sind. Du merkst schon, jede Maschine ist eine Diva.
Dateien umbenennen
Die Bernina mag offensichtlich die Dateibezeichnungen nicht! Benenne bitte den Dateinamen in Windowsum bis auf die Endung .EXP, die muss sein. Du musst dort alle Leerzeichen, Unterstriche,
Punkte, Striche und Sonderzeichen rausnehmen. (Z.B. Eulegross.EXP)
Bei der Brother 750e darf der Stick, der nur zur Übertragung auf die Maschine dient, max. 512 MB
haben. Außerdem mag er es nicht, wenn zu viele Dateien darauf sind. Darauf speichere bitte max. 8 Dateien
mit Endung .PES speichern, keine ganzen Ordner.
Sonderzeichen sind tabu
Einige andere Brother-Maschinen, W6 aber auch meine Janome MC500e mögen im Namen keineSonderzeichen wie ä,ü,ö,ß, keine Striche, Leerzeichen, Punkte, Komma (nur Buchstaben a-z und
Ziffern 0-9) usw. Zur Folge hat es, dass einige Dinge nicht gestickt werden, quasi etwas weggelassen
wird oder die Daten vom Stick werden gar nicht genommen.
Auch hier ändere bitte die Dateinamen. Verwende maximal
nur 8 Zeichen für den Namen. (z.B Haseei1.DST). Auch speichere hier nur max. 2 Dateien auf
deinem Stick.
USB-Stick formatieren
AUßERDEM solltest du die USB-Sticks grundsätzlich an der Maschine formatieren, wenn das nicht geht, mache es bitte
am Rechner. Das solltest du von Zeit zu Zeit wiederholen.
Trotzdem kann auch mal eine Datei von vornherein fehlerhaft sein, das kann ich nicht ausschließen.
Welche Fehler können am Anfang passieren?
Minderwertiges Garn
Jede Maschine ist eine Diva und hat ihre eigenen »Wünsche« Das habe ich sehr schnell festgestellt. Das billige Garn funktioniert bei meiner Maschine überhaupt nicht. Also habe ich mich entschlossen, etwas mehr Geld zu investieren. Ich bin ganz begeistert vom Mettler Polysheen Garn. Es reißt so gut wie nie, hat eine schöne Dicke und einen besonderen Glanz. Dieses Garn gibt es in unzähligen Farbnuancen, für ganz unterschiedliche Projekte …Fazit – schau, was deine Maschine mag, vielleicht hat dein Maschinenhersteller auch eine Empfehlung für dich. Ich sticke sehr gerne mit Mettler Polysheen.
Garn verheddert sich in der Unterspule
Das wirst du auch erleben, wenn du es noch nicht kennst. Du stickst etwas Großes, vielleicht einen Spruch, plötzlich verheddert sich das Garn in der Unterspule, die Maschine stoppt. Soweit so gut. Schlimmer ist es , wenn der Stoff quasi »gefressen« wird. Dann ist das Stickbild leider nicht mehr zu retten. Also entferne es und starte alles noch einmal. Zunächst schaust du, ob du die richtige Nadel für dein Projekt eingesetzt hast. Prüfe bei dieser Gelegenheit, ob der Faden überall richtig drin sitzt. Das ist bei mir das Hauptproblem gewesen. Oft reicht es, wenn der Faden nur an einer Vorrichtung nicht richtig sitzt. Dann sind solche unschönen Fadenknäuel nicht zu vermeiden. Die Unterspule solltest du noch prüfen. Fadenreste musst du unbedingt restlos entfernen und die Unterspule richtig einsetzen.
Fazit – Vor jedem neuen Stick einfach prophylaktisch alles neu einfädeln, Spulenkapseln säubern, Unterspule richtig herum einsetzen, Nadel überprüfen.
Unterfaden kommt hoch
Das hat mich einige Nerven gekostet. Besonders auffällig war dieses Phänomen beim Sticken von Buchstaben. Zunächst einmal musst du auch hier neu einfädeln und die richtige Nadel und Nadelstärke haben. Ich nehme dafür eine Stärke 75. Welche Nadel du benötigst, hängt zudem noch von der Stoffart ab. Beispielsweise benötigst du für Jersey dann eine 75-er Stretchnadel. Als ich das alles gemacht hatte, kam der Unterfaden immer noch hoch. Das war echt zum Haareraufen. Sagte ich schon, dass ich ungern Bedienungsanleitungen lese? Nun, ich habe mich dann dazu durchgerungen und nachgelesen. Oje, die Janome hat doch tatsächlich eine extra Unterspulenkapsel für Buchstaben und filigrane Stickarbeiten, gekennzeichnet mit einem gelben Punkt. Ich wechselte diese sofort und siehe da … von Zauberhand jetzt sahen die Buchstaben echt super aus.
Fazit – Schau zuallererst deine Bedienungsanleitung durch, ob du etwas zur Fehlerbeseitigung findest. Erst dann fädele deine Maschine neu ein, prüfe den Sitz der Unterspule und setze die passende Nadel ein.
Wie du siehst erfordern die verschiedenen Stickmaschinen einen jeweils individuellen Umgang mit den verschiedensten Themen. Wenn du dich an diese Tipps hältst, wirst du wunderschöne Stickbilder erstellen.
Wie bekomme ich da Bilder drauf?
Aber es gibt natürlich auch viele Blanko ITH Stickdateien, weil du gerne dein eigenes Motiv drauf bringen möchtest oder auch ganz einfach, weil zum Beispiel unsere Bestecktaschen ganzjährig verwendbar sind. Und da nicht das ganze Jahr Weihnachten ist, möchten wir dir diese Möglichkeit der Motiv-Auswahl natürlich einräumen.
Da muss der Rahmen raus genommen, der Stoff aufgelegt und ggf. eine Motiv-Stickdatei zugefügt werden. Das erfordert schon einige Aufmerksamkeit und vor allem auch Zeit. Dennoch wirst du diese ITH Stickdateien hier lieben, wenn du am Ende die tollen Ergebnisse siehst. Und glaube mir, es macht süchtig. Wenn du noch nie eine ITH Stickdatei aus unserem Shop probiert hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Keine Angst, es ist wirklich nicht schwer und es lohnt sich.
Warum bei unseren Tribal Stickdateien hin- und hergesprungen wird?
Wir lieben diese Tribal Stickdateien, da sie sehr vielfältig und oft neutral einsetzbar sind. Wer von euch diese schon gestickt hat, wird bemerkt haben, dass während des Stickens oft hin- und hergesprungen wird. Mal ein Stück hier, mal ein Teil da. Das hat seinen Grund. Wir testen unsere Stickdateien, bevor sie zum Probestick Team gehen, immer sehr genau und ausgiebig. Dabei ist uns aufgefallen, dass es Sinn macht, öfter hin- und her zu springen, da der Verzug des Stoffes dann geringer ist.
Dieser wird dadurch dann gleichmäßig fixiert, also nicht von links nach rechts oder umgekehrt gestickt, sondern von links nach rechts, von oben nach unten usw. Außerdem kann es so weniger passieren, dass Teile zusammengestickt werden, die nah beieinander liegen und oft auch noch keinen Farbwechsel haben.Stickmaschinen ohne automatischen Fadenschitt
Das ist besonders für diejenigen unter euch interessant, die keine Stickmaschine mit automatischem Fadenschnitt haben. Das Probestick Team arbeitet mit unterschiedlichsten Stickmaschinen, verschiedenen Stickrahmen und auch unterschiedlichen Stickgarnen.
Oft kommt es bei der Übertragung der Stickdateien vom Computer auf die Stickmaschine bzw. den USB-Datenstick zu Problemen, die eine Stickdatei unbrauchbar machen können. Erst dann, wenn das Probestickteam und ich zufrieden ist, gehen die Stickdateien in meinen Shop zum Verkauf.
Ich möchte erreichen, dass alle meine Kunden mit meinen Stickdateien glücklich sind und gerne wieder bei mir neue Stickdateien kaufen.
Welches Stickgarn soll ich verwenden?
Auf jeden Fall müsst ihr Maschinen-Stickgarn verwenden.
Heute befassen wir uns mit den verschiedenen Stickgarnen. Sicherlich fragt ihr euch auch manchmal wofür das ein oder andere Garn denn verwendet wird.
Welches Stickgarn soll ich verwenden? Eine berechtigte Frage.
Eins vorab: Handstickgarn ist, wie der Name sagt, nur für Handstickarbeiten und Nähmaschinengarn nur für Nähmaschinen.
Unmengen von Garn auf dem Markt
Es gibt auf dem Markt Unmengen an Garn für die Stickmaschine: Viskose/ Rayon, Polyester, Baumwolle, Metallic-und Effektgarne, Wollstickgarne und mehr.
Marke oder nicht, das ist hierbei nicht von Bedeutung.
Nicht jede Maschine mag jedes Garn, damit meine ich von verschiedenen Herstellern.
Da müsst ihr ein bisschen rumprobieren. Jede Maschine ist eine Diva.
Qualität ist wichtig
Es ist wichtig, dass die Qualität des Garnes stimmt und die Nadel dazu passt.
Auch gibt es unterschiedliche Garnstärken.
Allerdings ist diese Stärke nicht mit der von Nähmaschinengarn identisch.
Beim Stickgarn gilt: Umso größer die Zahl der Garnstärke ist, desto feiner ist das Garn.
Ich persönlich finde zum Beispiel das von New Brothread 63 ganz gut (siehe Bild ). Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Mein persönlicher Favorit ist allerdings Mettler Polysheen. Natürlich ist es nicht das Günstigste, aber der Glanz ist super schön und die Fadenstärke ist richtig gut.
Außerdem bekommt man es in den meisten Farben als 800 m Rolle. So ist es nicht ganz so kostenintensiv.
Welches Garn ist für was?
Hier erhaltet ihr eine Übersicht und einige Infos:
Polyesterstickgarn
Polyesterstickgarn ist sehr strapazierfähig und besonders gut für hohe Stickgeschwindigkeiten geeignet. Es ist chlorecht und selbst bei langer Sonneneinstrahlung verliert das Garn nicht an Farbintensität. Das kommt von seiner hohen Qualität.
Aufgrund dieser Merkmale kann man dieses Garn für Stickereien auf stark beanspruchten Kleidungsstücken verwenden (z.B. Sport- oder Sicherheitsbekleidung). Sehr gut eignet es sich auch für Handtücher.
Prima verwendbar ist es bei vielen neuen Stickmaschinen, die mit einer sehr hohen Stickgeschwindigkeit von 1000 Stichen pro Minute arbeiten. Das bedeutet eine besondere Beanspruchung für das Garn.
Multicolorgarn
Multicolorgarne findet man meistens im Polyestergarn-Bereich. Mit diesem Garn kann man besondere Highlights durch deren Farbverlauf setzen und eine vermeintlich langweilige Uni-Stickerei aufpeppen.
Dazu benötigt man besondere Nadeln. Eine Übersicht für Welche Nadeln zu welchen Stickgarnen findet ihr demnächst auf unserem Blog.
Rayon- oder Viskosestickgarn
Rayon-/Viskosegarn ist das wohl bekannteste Stickgarn.
Es ist ein Naturprodukt, bei dem aus Zellulose ein hochfestes Filamentgarn aus Viskose entsteht. Durch seinen besonderen Glanz wirkt es sehr edel. Ein weiterer Vorteil ist die Waschbarkeit dieses Stickgarns bei bis zu 95. Erhältlich ist es für Hobbysticker in der Stärke 40.
Wollstickgarn
Wollstickgarn ist wesentlich stärker als ein Standard Stickgarn aus Polyester oder Rayon. Aber man kann bei Stickereien super tolle Effekte erzielen.
Allerdings muss dafür das Stickmuster besondere Eigenschaften aufweisen. Die Motive müssen eine sehr geringe Stickdichte, sowie eine höhere Stichlänge haben. Der Faden muss seinen Platz finden, sonst gibt es Schlaufen oder Fadenrisse.
Baumwollstickgarne
Baumwollstickgarne sind ein reines Naturprodukt. Diese nimmt man gerne für Stickereien, die keinen Glanz haben sollen (z.B. Kreuzstichmuster oder Stickereien im Shabbystile).
Häufig bekommt man sie in der Stärke 30, was etwas dicker ist, als die Standard Stickgarnstärke 40.
Also muss man auch hier darauf achten, keine Muster mit einer sehr hohen Stichanzahl zu verwenden. Fadenrisse sin sonst an der Tagesordnung, auch ist die Stickerei dann im Allgemeinen nicht mehr so fein.
Metallicgarne
Metallicgarne sind mit einem metallisierten Polyester ummantelt und haben einen feinen Kern aus Viskosegarn. Wenn man bei der Verarbeitung dieses Garnes einiges beachtet, erzielt man wirklich wunderschöne Effekte.
Wie bei dem Woll- und Baumwollstickgarn gilt auch hier:
Es ist nicht jedes Stickmuster für die Verarbeitung mit Metallicgarn geeignet. Stickdichte darf nicht zu hoch sein, ebenso sollte die Stichlänge vergrößert werden und die Stichanzahl verringert.
Außerdem sollte die Stick-Geschwindigkeit der Maschine auf das Minimum heruntergesetzt werden.
Welche Nadel für was?
Das Angebot ist riesig. Doch welche Nadel benötige ich für was?
Als ich anfing zu nähen, war ich 14 Jahre alt. Wir hatten zu Hause eine Singer Nähmaschine mit “Tretantrieb”. Sehr dekorativ, muss ich sagen, aber auch sehr robust.
Darauf übte ich wie wild. Aber auch Handnähen machte mir Spaß. Bei uns in der DDR gab es noch das Unterrichtsfach “Nadelarbeit”. Dort lernten wir alle möglichen Sticharten, auch sticken, stopfen, stricken und häkeln. Fand ich damals mega cool.
Heute gibt es wahnsinnig viele Maschinen aller Art. Näh-, Overlock-, Coverlock, Stick- und Strickmaschinen. Dementsprechend viele Nadeln sind auf dem Markt. Auch verschiedenste Marken. Mein Favorit ist Schmetz, aber das solltet ihr selbst ausprobieren.
Da kann frau schon mal durcheinander kommen. Welche Nähmaschinen- und Nähnadeln gibt es?!
Hier habe mal die (meiner Meinung nach) wichtigsten Nadeln aufgelistet.
Universal Nadeln:
Universal-Nadeln werden, wie der Name schon sagt, universell eingesetzt.
Am meisten aber werden sie bei der Verarbeitung von Webware (Baumwolle z.B.) verwendet.
Da die Nadelspitze der Universal Nadel leicht gerundet ist, kann es bei Maschenware passieren,
dass im Stoff Löcher entstehen, da die Maschen beim Nähen verletzt werden.
Je nach Stoffstärke/ Dicke gibt es auch bei den Nadeln unterschiedliche Stärken.
Zwillingsnadel:
Das finde ich eine tolle Erfindung, wenn ihr schöne Abschlüsse, Säume zaubern möchtet und keine Coverlock besitzt.
Die Zwillingsnadel ist dafür nämlich nahezu perfekt, egal ob elastische Stoffe oder Webware. Außerdem kannst du mit dieser Nadel tolle Effekte herstellen bei Zier-und Absteppnähten.
Aber Achtung diese Nadel kann nicht in jeder Nähmaschine verwendet werden. Sie sollte Zickzackstich können. Den darf man zwar nicht mit Zwillingsnadel nähen, aber das Loch in der Stichplatte muss breit genug für die Zwillingsnadel sein. Außerdem sollte ein zweiter Garnhalter vorhanden sein.
Die Zwillingsnadel gibt es in verschiedenen Ausführungen.
Beispielsweise für Stretchstoffe in verschiedenen Abständen, als Universalnadel, für Metallicgarn, Jeans und neuerdings auch zum Sticken. Zum Sticken mit der Zwillingsnadel kann ich leider noch gar nichts sagen, habe ich tatsächlich bei Erstellung des Beitrages erst entdeckt, hihi. Ebenso, dass es eine Drillingsnadel gibt. Wow, da bin ich jetzt echt begeistert.
Hier einige Beispielbilder.
Jeans Nadeln:
Die Jeans Nadeln sind sehr belastbar. Jeans ist ja auch sehr dickes, festes Material.
Aber diese Nadeln sind nicht nur für Jeans gedacht, sie eignen sich auch für Canvas.
Die Nadelpitze ist schlank und verchromt.
Außerdem sorgt der verstärkte Schaft der Nähmaschinen Nadel für besondere Stabilität beim Nähen.
Jersey Nadeln:
Die Jersey Nadeln nutze ich bei elastischen Stoffarten wie Jersey, Elasthan-Stoffen oder Strickwaren. Obwohl ich zugeben muss, dass ich persönlich lieber die Stretch Nadeln verwende.
Jersey Nadeln haben eine mittlere Kugelspitze, welche die Maschen verdrängt. Die Spitze verhindert das Fadenziehen und der Stoff wird nicht beschädigt.
Stretch Nadeln:
Wie die Jersey Nadeln, werden auch Stretch Nadeln für die Verarbeitung von leichten elastischen Materialien sowie hochelastischer Maschenware verwendet.
Das sind zum Beispiel Baumwolljersey, Sommer und Wintersweat, Romanit und so weiter. Auch diese Nadel hat eine mittlere Kugelspitze, um den Stoff nicht zu beschädigen.
Zusätzlich haben sie eine Hohlkehle (eine kleine Einkerbung unter dem Nadelöhr), welche den Faden in Position hält.
Gleiches gilt natürlich auch für die Stretch Zwillingsnadel.
Leder Nadeln:
Wie der Name schon sagt, eignen sich diese Leder Nadeln für jegliche Arten von Leder.
Das Material lässt sich durch die Dreikantspitze leicht durchdringen, da das Leder geschnitten wird.
Einziger Haken: Auftrennen bei einem Nähfehler ist nicht möglich, da die Löcher im Material nicht mehr verschwinden.
Microtex Nadeln:
Microtex Nadeln sind sehr vielfältig einsetzbar.
Sie eignen sich für feine oder dicht gewebte Stoffe, wie z.B Lycra, Microfaser, Softshell, Neopren, Funktionsjersey, Viskose aber auch Kunstleder (jedenfalls nach meiner Erfahrung)
Die Spitze der Microtex Nadeln ist sehr schlank und extrem spitz.
Overlock Nadeln:
Overlock Nadeln wurden speziell für Overlock- und Coverlockmaschinen hergestellt.
Da der Schaft verstärkt ist, ist diese Nadel sehr stabil bei hohen Geschwindigkeiten. Dazu sind sie sehr vielseitig einsetzbar.
Da in vielen Overlock-Maschinen allerdings auch normale Flachkolbennähmaschinennadeln eingesetzt werden können, ist eine spezielle Overlock Nadel nicht zwangsläufig notwendig.
Am sichersten ist es, wenn du es in der Bedienungsanleitung deiner Maschine nachliest.
Stick Nadeln:
Wie der Name verrät, sind die Stick Nadeln speziell für Stickarbeiten mit der Stickmaschine oder Nähmaschine (mit Stickfunktion) vorgesehen.
Sie verfügen über ein besonders breites Öhr. Die besonders breite Fadenrinne eignet sich vor allem für dicke Fäden und Wollfäden.
Die Spitze der Stick Nadeln hat eine leichte Kugelspitze. Beachte aber, dass auch hier verschiedene Nadeln für verschiedene Materialien eingesetzt werden.
Ich nehme z.B. für das Besticken von Kunstleder die Microtex Nadeln oder auch Universal-Nadeln. Zum Thema Kunstleder nähen, sticken werde ich noch einen extra Bericht schreiben.
Quilting Nadeln:
Die Stepp-Nadel wird auch häufig als Quilt-Nadel bezeichnet.
Sie hat eine schlanke, licht verrundete Spitze und dringt leicht durch die drei Lagen eines Quilts, ohne die hochwertigen Stoffe zu beschädigen.
Dabei sorgt die abgerundete Kugelspitze für ein exaktes und sauberes Nahtbild
Topstitch-Nadeln:
Die Topstitch-Nadel wird oft auch als Nachstick-Nadel bezeichnet.
Sie wird für multidirektionales Quilten eingesetzt. Dadurch ist das müheloses Gleiten des Fadens durch das lange Nadelöhr gewährleistet.
Außerdem erzeugt die Topstitch-Nadel weniger Fehlstiche.
Du kannst die Nadel beim Nähen mit zwei oder dickeren Fäden sowie für Zier- und Abstepparbeiten verwenden.
Diese Nadel hat eine leicht verrundetet Spitze sowie ein langes Öhr. Dadurch ist sie besonders für Patchwork/Quilten geeignet und überall wo dicke Nähfäden verwendet werden.
Metallic Nadeln:
Die Metallic Nadel wurde speziell für den Einsatz von Metalleffektgarnen entwickelt. Sie besitzt im Verhältnis zur Nadeldicke ein sehr langes Nadelöhr von 2 mm auf, das in allen Nadeldicken gleich lang bleibt.
Das längere Nadelöhr ermöglicht eine leichte Verarbeitung von schweren oder doppelten Fäden und lässt den Metallicfaden besonders schonend durch die Nadel gleiten.
So wird Fadenbrüchen optimal vorgebeugt.
Auch Metallic Nadeln haben eine abgerundete Nadelspitze, um das Gewebe nicht zu beschädigen.
Super Universal Nadeln (antihaftbeschichtet):
Kennst du das? Unschöne Klebereste an der Nadel, weil du selbsthaftendes Stickvlies oder Sprühzeitkleber verwendet hast?
Damit ist mit der neuen Super Universal-Nadel, die auch als Anti Glue Nadel bezeichnet wird, Schluss. Früher gab es diese Nadeln nur für die Industrie, nun auch für Haushaltsmaschinen.
Das Allerbeste an diesen Nadeln ist, das sie eine besonders gleitfähige Antihaftbeschichtung mit NIT (= Nickel-Phosphor-PTFE) haben. Deutlich weniger Klebereste bleiben somit an der Nadel haften (kein Nadelverkleben) und das Fadenreißen ein Ende.
Das extra große Öhr entspricht dem einer 2 NM dickeren Nadel, wodurch die Anti-Kleb-Wirkung (meine Wortkreation, hihi) noch unterstützt wird. Dadurch wiederum eignet sich die Nadel insbesondere für Stickarbeiten hervorragend.
Das große Öhr ist bei einer 70er Super Universal-Nadel genauso groß, wie bei einer normalen 90er Nadel.
Durch die besondere Hohlkehl- und Öhr-Partie, wird zusätzlich dass Stichauslassen verhindert.
Auch kann sie durch die leicht verrundete Spitzenform bei den meisten Materialien problemlos eingesetzt werden.
Da der Schaft eine besonders starke, konische Schaftverdickung hat, stellen auch dicke Stoffe wie Jeans keine Herausforderung dar.
Anmerkungen zum Schluss:
Wenn ihr nicht gleich alle Nadeln kaufen möchtet, gibt es bei vielen Anbietern auch Starterpakete. Schaut einfach mal im Netz danach. Hier habe ich schon mal eins für euch gefunden.
Bei den meisten heute haushaltsüblichen Maschinen werden Flachkolben Nadeln verwendet.
Bei Industriemaschinen oder auch sehr alte Tret-Nähmaschinen wird häufig mit Rundkolben Nadeln gearbeitet.
Diese Infos findet ihr (wenn ihr Näh- oder Stickanfänger seid) in euern Bedienungsanleitungen.
Welche Stickereiarten gibt es?
a) Klassische Stickerei:
alle Flächen werden voll ausgestickt. (auch Vollstick genannt)
b) Klassische Applikation:
– die Flächen werden mit Stoff eingelegt.
– Der Stick erfolgt in mehreren Stepps.
– Am Ende wird eine Umrandung gestickt, um Ausfransen zu vermeiden
c) Fransen Applikation:
– die Flächen werden mit Stoff eingelegt.
– Es wird keine Umrandung gestickt, da das Ausfransen gewollt ist
– Tipp: hier bitte den Stoff NICHT zu knapp abschneiden.
– Lieber am Schluss mit einer kleinen gebogenen Schere nachschneiden
d) Doodle Applikation:
– die Flächen werden mit Stoff eingelegt.
– Es wird keine Umrandung gestickt.
– Dafür werden Linien gestickt, die wie Gekritzel aussehen. Das ist gewollt so.
– Tipp: hier bitte den Stoff NICHT zu knapp abschneiden.
– Lieber am Schluss mit einer kleinen gebogenen Applikations-Schere nachschneiden!
e) Doodle Stickerei
– Doodle heißt “Gekritzel”. Die gestickten Motive sehen aus, als ob sie mit einem Stift der Hand gezeichnet (gekritzelt)sind oder auch mit der Nähmaschine
aufgenäht bzw. genähmalt wurden.
– Die Konturen bei einer Doodle Stickdatei sind ungleichmäßig und sehen meist unsauber (eben wie Gekritzel) aus, aber all das verleiht dem Doodle
Stickmotiv das besondere Etwas und ist gewollt.
f) ITH Stickdatei
– ITH heißt “in the hoop” und bedeutet im Rahmen gestickt mehr Infos dazu findest du hier auf unserem Blog
Wie bekommst du tolle Ergebnisse auf deiner Stickmaschine?
5 Tipps, die zu tollen Stickergebnissen führen
Kennst du das?
Ich freue mich riesig, dass ich schöne Stickdateien erworben habe. Da lacht mein kreatives Herz.
Mit dem Runterladen hat es auch prima geklappt. Euphorisch beginne ich mein Werk zu besticken und plötzlich DAS!
Stoff verzieht sich, Faden reißt laufend, Nadeln brechen ständig. Mist!
Als erstes vermutest du den Stickdateien-Designer dahinter. Datei funktioniert nicht oder so ähnlich.
Das alles kenne ich!
Aber nun nehmen wir das mal auseinander.
Was ist zu tun?
Unsere angebotenen Stickdateien wurden beispielsweise erfolgreich auf diversen Maschinen und auch auf verschiedenen Stoffen gestickt und ausreichend getestet.
Dennoch ist es empfehlenswert, ein Test- Stick zu machen, bevor du auf Kleidungsstücke stickst.
Solltest du kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, wende dich bitte zunächst an deinen Stickmaschinenhändler, um gemeinsam das Problem zu beheben.
Es kann nämlich sein, dass eine Wartung fällig ist, die Maschine neu kalibriert werden muss. Ich gehe mit meiner Janome MC 500 e einmal im Jahr zur Wartung.
Als nächstes kannst du folgende Hinweise Stück für Stück durchgehen und somit ggf. als Fehler ausschließen.
1. STOFFARTEN/VERZUG
Hier musst du wissen, dass sich bei dehnbaren Stoffen eventuell das Muster leicht verziehen kann. Ein festes Einspannen und ein auswaschbares Avalon-Vlies, das darübergelegt wird, können helfen. Außerdem hefte ich vorher immer mit meiner Maschine. Das geht natürlich nur, wenn deine Maschine diese Funktion hat.
Auf schweren Stoffen wie z.B. Sweat ist ein Verzug eher möglich als auf dünnen Baumwollstoffen. Deshalb sollten Nadel, Fadenspannung, Vlies und Stoff aufeinander abgestimmt werden.
2. Garne
Ich arbeite mit Amann Mettler Poly-Sheen. Jedoch ist es nicht das Günstigste. Auch ist es nicht für jede Maschine geeignet.
Es empfiehlt sich in jedem Fall Polyestergarn zu verwenden (z.B. auch von Gunold), da dieses koch- und bleichecht ist.
Mit den günstigen Angeboten von Stickgarn habe ich persönlich leider schlechte Erfahrungen gemacht. Es reißt sehr häufig, deckt nicht gut und es fehlt sehr oft der Glanz. Das probierst du am besten für dich aus, denn ich gebe hier nur meine eigenen Erfahrungen weiter.
3. Farben in den Dateien
Die Farben der Dateien sind willkürlich gewählt und können jederzeit angepasst bzw. verändert werden.
Die Software vergibt zu jeder Farbe eine Nummer, die bei manchen Formaten übereinstimmt, bei anderen wiederum nicht. So kann es sein, dass bei mir die Nr. 1 Schwarz ist, während es im DST-Format Rot ist. Darauf haben wir keinen Einfluss. Diese Nummern sind vom Hersteller (Software) vergeben. Aber es ist auch egal, da jeder seine eigen Kreativität ausleben möchte.
4. Vliese
Wichtig ist es, das richtige Vlies zu verwenden. Achte da auch auf die Empfehlungen deines Maschinenherstellers.
Ich persönlich nehme gerne Reißvlies für unten drunter oder das auswaschbare Vlies. Das auswaschbare Vlies musst du nehmen, wenn du z.B. Handtücher oder Kleidung besticken möchtest.
Das Reißvlies geht gut auf Filzarbeiten, Taschen, Dekorationen usw. Es ist im Gegensatz zum auswaschbaren Vlies doch ziemlich fest, gar hart.
Es gibt u.a. diese Vliesarten
- auswaschbares Vlies
- geht für alle Materialien
- Weich
- rückstandslos auswaschbar
- Geeignet vor allem für Kleinkinder/Kinder
- Für elastische Stoffe wie Jersey, Sweat etc.
- Stickvlies zum Abschneiden
- extra stark und weich
- Super Strong ist ideal für große Stickbilder mit hoher Stichanzahl.
- Für alle Materialien geeignet
- Zu empfehlen bei Stickereien mit sehr vielen und dichten Motiven
- Nötig bei Flauschstoffen wie Nicki, Jersey oder Frottee
- Empfiehlt sich aber auch generell um Stoffe beim Sticken zu schonen
- Wird oben aufgelegt und ist wasserlöslich
- Gibt es in dünnen und dickeren Varianten
- Dünneres Avalon lässt sich nach dem Sticken auch aus-/abreißen
- Dicke von 5mm ist sehr geeignet für kleine ITH-Stickereien
- Für Größere darf es auch 1 cm sein
- wird zum Füttern, Aufpolstern verwendet
Welches Vlies für was?
Kennst du das?
Du hast ein spezielles Stick-Projekt geplant, welches du zum ersten Mal machst.
Du erstellst eine Materialliste und plötzlich fällt dir ein, dass du schon von so vielen Vliesarten gehört hast.
›Oje, was benötige ich denn nun?‹
Zunächst einmal solltest du wissen, warum Stickvlies überhaupt notwendig ist.
Für was brauchst du Stickvlies?
Um ein optimales Stickergebnis erzielen zu können, sind Stickvliese als Unterlage notwendig.
Das richtige Vlies verhindert das Verziehen des Stoffes beim Sticken und das Stickbild wird sauber und exakt.
Bei sehr flauschigen Textilien wie z.B. Frottee-Erzeugnissen und auch bei relativ dünnen Stoffen sind Vliese unerlässlich.
Da gibt es die Vliese für untendrunter und die Vliese für obendrüber.
Für eine perfekte Stickerei brauchst du also neben dem geeigneten Grundstoff und hochwertigem Garn immer eine stabilisierende Unterlage, die das Beste aus Stoff und Stickprogramm herausholt!
Die vielfältigen Stickvlies Sortimente bieten für jedes Material die ideale Verstärkung.
Ob zum Schneiden oder Reißen, zum temporären Aufbügeln beschichtet oder als selbstklebendes Vlies: mit einem Stabilisator, der auf den Grundstoff abgestimmt ist, erzielst du die besten Ergebnisse in puncto Qualität und Produktivität.
Stickvlies hat mehrere Namen
Es gibt mehrere Namen für das Stickvlies. Manche nennen es Verstärkung, andere wiederum nennen es Stabilisatoren. Das ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Ich nehme an, es hat etwas mit Markennamen zu tun. Das ist aber nur meine Vermutung.
Hier schon ein paar Beispiele.
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Wie wird Stickvlies verwendet?
Du spannst ein Stück Stickvlies, welches etwas größer ist als das Motiv, in deinen Rahmen unter den Stoff. Siehe auch Abbildung links.
Vlies im Rahmen eingespannt
Wenn du dein Motiv gestickt hast, kannst du dein entsprechendes Vlies einfach entfernen. Reißen, Schneiden oder Auswaschen sind hier die Möglichkeiten, je nach Vlies-Art.
Welches Vlies für was?
Eine übersichtliche Tabelle dazu findest du auf unserem Blog: https://stixxie.de/kleines-vlies-lexikon-welches-vlies-fuer-was/
Kann ich an der Datei die Größen ändern?
Das Größenändern an einer Datei wird nie zufriedenstellend sein, weil das nur an den Originaldateien geht, die beim Ersteller liegen.
Wenn die Datei in euren Programmen oder
an der Maschine vergrößert werden, zieht sich alles auseinander, da sich Stichlänge und Abstände prozentual vergrößern, bei Verkleinerung ist es entgegengesetzt.
Da würden sich die Fäden vermutlich verheddern oder die Motive werden zu fest.
Trotzdem kann auch mal eine Datei von vornherein fehlerhaft sein, das kann ich nicht ausschließen.
In diesem oder anderem Fall könnt ihr jederzeit gerne zu mir Kontakt aufnehmen.
Ihr bekommt dann eine neue Datei.
Was bedeutet Doodle?
Doodle ist englisch und heißt Gekritzel. Oft wir es für die Umrandungen verwendet, weil es einen Zeichencharakter hat. Auch ist es mit solch einer Doodle-Umrandung nicht so wichtig, dass diese genau auf die Stickerei passt. Es verleiht dem Ganzen einen künstlerisch-kreativen Touch.
Gern wird es für Applikationen genutzt.
Warum hat die Stickdatei keine Umrandung?
Auch wenn nicht jede Stickdatei eine »Umrandung« hat ...
Ein Wort zur "Umrandung" . Ich bevorzuge leichte Umrandungen mit Zeichen- bzw. Mal-Charakter, keine kompletten Einrahmungen. Daher kann es sein, dass die Umrandung nicht 100% auf das Bild passt. Das ist beabsichtigt. Siehe auch Doodle.
Wenn du gerne weitere Infos rund um das Thema Sticken und Stickdateien kaufen möchtest, findest du die auf unserem Blog hier.